Nicht zuletzt durch Bassistinnen wie Tal Wilkenfeld oder Kinga Glyk ist deutlich geworden, welche zentrale Rolle der E-Bass mittlerweile im modernen Jazz einnehmen kann und – nach Meinung der Trio-Formation Nuera- auch sollte. Deren aktuelles Programm „Songs without words“ kommt in betont rhythmischer Manier daher, die „Lieder ohne Worte“ bestechen jedoch ebenfalls durch ihren erzählerischen Charakter und fast lyrisch zu nennenden Ausdruck-im instrumentalen Jazz nicht immer selbstverständlich, für den Sound von Nuera jedoch essentiell! Zentrales Element ist hierbei der 6-saitige E-Bass, welcher in Kombination mit dem ausgefeilten Schlagzeug die rhythmische, harmonische und melodische Achse bildet, auf deren Grundlage sich das Tenorsaxophon zu bahnbrechenden Improvisationen aufschwingt.
Die stilistische Bandbreite des Trios reicht dabei von Jazz über Funk, Blues, Soul, Samba und Salsa bis hin zu klassisch anmutenden solistischen Intermezzi.
Nuera gelingt eine erfrischende Neu-Definition des zeitgenössischen Trio-Jazz: modern, vielschichtig und extrem lebendig.